Johannes-Kirche Oeding
Spätestens seit Mitte des 17. Jahrhunderts lebten in Südlohn und Oeding mehrere evangelische Christen. Mit dem Beginn der preußischen Herrschaft 1815 wurde die Zahl der Protestanten durch Verwaltungspersonal und Grenzbeamte vergrößert. In dieser Gegend des Münsterlandes gab es aber neben Gemen nur in Werth und Rhede evangelische Kirchengemeinden. Da die Entfernungen groß und die Wege schlecht waren, wuchs das Bedürfnis nach einer eigenen Gemeinde. Diese wurde 1823 durch König Friedrich Wilhelm III von Preußen genehmigt und die Evangelische Kirchengemeinde Oeding gegründet, zu der heute noch Burlo, Südlohn und Weseke gehören
Schon am zweiten Weihnachtstag 1822 konnte zum ersten Mal in Oeding ein evangelischer Gottesdienst gefeiert werden. Dieser wurde in dem alten Wirtschaftsgebäude des Guts Haus Oeding abgehalten, dessen Besitzer Freiherr von Mulert zu Nymwegen war. Von Mulert schenkte 1823 der Kirchengemeinde den Teil des Gebäudes, der den Andachtsraum enthielt.
Nach dem Abbruch den alten Gebäudes 1824, errichtete die Kirchengemeinde mit tatkräftiger Unterstützung des Frh. v. Mulert die jetzt noch bestehende evangelische Kapelle. Der Grundstein wurde am 8. Mai 1824 gelegt. Am 11. August 1825 wurde das Gotteshaus eingeweiht. Es handelt sich um einen kleinen klassizistischen Saalbau und ist von den Niederlanden geprägt. Die schlichte zeitgenössische Ausstattung blieb erhalten. Im Jahre 1984 wurde die Kirche in die Denkmalliste der Gemeinde Südlohn aufgenommen.